wurde am 8. April 2000 gegründet, nachdem die beiden Flugkörpergeschwader seinerzeit auf Initiative von Bundeskanzler KOHL als freiwillige Dreingabe zu den INF Vereinbarungen aufgelöst wurden.
Am 26. August 1987 gab der damalige Bundeskanzler KOHL vor der Presse bekannt, dass er unter bestimmten Voraussetzungen bereit sei, auf die Pershing-1A zu verzichten.
“Es ist für mich deshalb selbstverständlich, dass die Bundesrepublik alles tun muss, um zu einem Durchbruch in den Verhandlungen beizutragen. Ich will dem amerikanischen Präsidenten helfen, die Genfer Verhandlungen erfolgreich abzuschließen. Wenn in Genf zwischen den USA und der Sowjetunion eine Einigung über die weltweite Beseitigung aller Mittelstreckenflugkörper erreicht wird, wenn insbesondere die noch offenen Verifikationsfragen in einer für alle Betroffenen befriedigenden Weise gelöst werden, wenn dieses INF-Abkommen zwischen den Vertragsparteien ratifiziert und in Kraft getreten ist und wenn schließlich die Vertragsparteien den vereinbarten Zeitplan für die Beseitigung ihrer Waffensysteme einhalten: Für diesen Fall bin ich bereit, schon heute zu erklären, dass mit der endgültigen Beseitigung aller sowjetischen und amerikanischen Mittelstreckenflugkörper die Pershing-1A nicht modernisiert, sondern abgebaut werden.”
Richtigstellung:
Entgegen der noch immer vorherrschenden Auffassung, die Abrüstung der deutschen Pershing 1a´s wäre nicht Teil des INF-Vertrages gewesen, zeigen aktuelle Dokumentenfunde eine andere Sicht: Im April 1987 einigten sich die Amerikaner und die Sowjets bei ihren Verhandlungen, auch die Raketen kürzerer Reichweite abzurüsten. Damit kamen die noch in USA befindlichen Pershing 1a-Reserven im US Army Pueblo Depot in die Vertragsdokumente (169 Flugkörper und 53 Trainingsstufen). Da die US Army die Pershing 1a zu diesem Zeitpunkt nicht mehr nutzte, waren diese Bestände ausschließlich für die Ausbildung und den Erhalt der Einsatzfähigkeit der beiden deutschen Flugkörpergeschwader bestimmt. Im Juli 1987 forderte die sowjetische Seite konsequenterweise auch Einbeziehung der deutschen Pershing 1a-Bestände. Weil die Verhandlungen aber bilateral zwischen den USA und der Sowjetunion geführt wurden, lehnte die US-Seite dies formal ab. Nach der inhaltlichen Einigung auf die Abrüstung auch dieser Waffenklasse im Juni/Juli 1986 ließ man dann Kanzler Kohl am 26.08.1987 „der Form halber“ verkünden, Deutschland verzichte „freiwillig“ auf dieses Waffensystem.
Longhorn Army Ammunition Plant (LOW)
Zerstörung der FK-Stufen durch Abbrennen...
... und mechanische Verformung
wird für das Ausbrennen vorbereitet
überwachte den Vorgang von deutscher Seite aus.